Wie helfen Psychologen bei einer „beruflichen Kur“?

Studenten der Psychologie der TU Braunschweig erhalten im Gastvortrag Einblick in die psychologische Arbeit während der beruflichen Reha

Die gewöhnliche Kur kennen die meisten. Macht der Rücken massive Probleme oder ist das seelische Gleichgewicht nachhaltig aus dem Lot geraten, kann eine medizinische Rehabilitation, umgangssprachlich „Kur“, bei der Genesung helfen. Reicht das aber dauerhaft nicht für die Rückkehr in den bisherigen Job, gibt es die weniger bekannte berufliche Rehabilitation oder „berufliche Kur“. "Durch Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, der sogenannten beruflichen Rehabilitation, können wir Betroffene bei der beruflichen Neuorientierung staatlich gefördert und leidensgerecht unterstützen", erklärte Gastdozentin Dipl.- Psychologin Ulrike Messer-Schmidt den Studenten der Psychologie an der TU Braunschweig. Messer-Schmidt arbeitet im Berufsförderungswerk der INN-tegrativ gGmbH in Bad Pyrmont, einem gemeinnützigen Unternehmen, das seit mehr als 70 Jahren z. B. im Auftrag der Rentenversicherung und der Agentur für Arbeit Menschen nach einer Erkrankung oder eines Unfalls bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt.

Psychologen nehmen eine wichtige Funktion in der Testung zu Beginn einer beruflichen Rehabilitation ein und bereiten den nachfolgenden Weg maßgeblich mit. Gleichzeitig stabilisieren die Psychologen die Rehabilitanden in herausfordernden Zeiten während der Zeit einer Umschulung oder Integrationsmaßnahme. Im gemeinsam mit Professorin Muschalla von der TU organisierten Vortrag erläuterte Messer-Schmidt die konkrete Diagnostik und Trainingsansätze, die in der beruflichen Rehabilitation Anwendung finden. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Anteil der Rehabilitanden mit seelischen Erkrankungen deutlich gestiegen und damit auch die Notwendigkeit der psychologischen Begleitung während einer beruflichen Reha.

TU Braunschweig Psychologie

Die besondere Hilfe "Psychologischer Dienst" eines Berufsförderungswerk

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