Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bei Post-COVID
Relevanz von COVID für die berufliche Rehabilitation und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA).
Millionen Deutsche infizierten sich mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2. Doch nicht alle Betroffenen sind wieder ganz gesund. Während ein Großteil von ihnen keine oder nur geringe Symptome zeigte und nach wenigen Wochen folgenlos genesen war, leiden mehr als 10 Prozent (1) der Erkrankten unter Langzeitfolgen von Corona. Besonders nach schweren COVID-19-Verläufen aber auch nach einer milden Ausprägung der Erkrankung, können Wochen oder Monate nach der Akutphase noch Symptome auftreten oder fortwährend andauern. Experten sprechen dann vom Post-COVID-Syndrom.
Nachdem zunächst die Begriffe Long COVID als auch Post-COVID genutzt werden, empfiehlt die WHO zwischenzeitlich Post-COVID zu nutzen, wenn bestimmte Beschwerden in der Regel drei Monate im Anschluss an eine SARS-CoV-2-Infektion auftreten und länger als zwei Monate bestehen. Eine Post-COVID-19-Erkrankung tritt bei Personen mit einer wahrscheinlichen oder bestätigten SARS-CoV-2-Infektion in der Vorgeschichte auf, in der Regel 3 Monate nach Beginn der COVID-19-Erkrankung, wobei die Symptome mindestens 2 Monate und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Häufige Symptome: Müdigkeit, Kurzatmigkeit, kognitive Dysfunktion, sowie weitere, die sich im Allgemeinen auf den Alltag auswirken. Die Symptome können neu auftreten nach einer anfänglichen Genesung von einer akuten COVID-19-Erkrankung oder die anfängliche Krankheit überdauern. Die Symptome können fluktuieren oder mit der Zeit wiederkehren.
Auswirkungen auf die berufliche Reha.
Bei bestätigten Infektionen von mehr als 32 Millionen (Stand September 2022, Quelle: Corona Warn-App) seit Beginn der Pandemie und der Annahme (1), dass ein niedriger zweistelliger %-Anteil zu Post-COVID führen kann, gilt es sich auf die besonderen Herausforderungen für die berufliche Rehabilitation (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, LTA) Betroffener vorzubereiten.
Die Symptome bei Post-COVID begrenzen sich nicht auf bestimmte Gebiete wie Neurologie oder Pneumologie. Immer wieder treten mehrere Symptome aus verschiedenen Fachgebieten auf, deren Betrachtung in der Rehabilitation interdisziplinär erfolgen sollte – einschließlich der Berücksichtigung von psychischen, sozialen und beruflichen Auswirkungen auf die Erkrankten. Diese Vielfältigkeit des Krankheitsbildes stellt besondere Bedingungen für alle Beteiligten, wenn es nach einer Stabilisierung des Gesundheitszustandes um die Rückkehr in den beruflichen Alltag geht.
Wenn der Zeitpunkt für den Weg zurück in Arbeit da ist.
Die INN-tegrativ Berufsförderungswerke und die acht INN-tegrativ Beruflichen Reha- und Integrationszentren unterstützen seit vielen Jahren Menschen mit ganz unterschiedlichen seelischen und körperlichen Erkrankungshintergründen bei der Rückkehr in Arbeit, teils eng verzahnt mit Rehabilitationskliniken und gefördert über die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Diese Erfahrung und eine am Forschungsstand orientierte Angebotsausrichtung bildet zukünftig die Grundlage, den von Post-COVID betroffenen Menschen eine Wiederaufnahme gesundheitsgerechter beruflicher Tätigkeiten zu ermöglichen.
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1) je nach Quelle und Erkrankungsverlauf werden unterschiedliche Häufigkeiten geschätzt. Als Referenz empfehlen wir die Seite des RKI und diese Studie. Eine Übersichtsstudie vom Januar 2023 kommt zu dem Ergebnis, dass nach zurückhaltender Schätzung mindestens 10 % der mit dem SARS-COV-2 Virus Infizierten an Long COVID erkranken.